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Wer Deutsch als neue Fremdsprache lernt, hat es nicht leicht. Denn Deutsch ist nicht gleich Deutsch. Und wer nach jahrelanger Paukerei sein Wissen in der Praxis anwenden möchte und einen Urlaub in Deutschland plant, kann schon bei der Begrüßung der Landesbewohner völlig überfordert werden. Schwäbisch, Bairisch, Fränkisch, Hessisch, Thüringisch, Sächsisch, Friesisch, und so weiter. Die Liste der Dialekte ist lang, und hinzu kommen je nach Region noch Süd-, Nord-, West-, Ost-, Mittel-, Hoch- und Nieder-Ausprägungen und sprachliche Übergangslandschaften zwischen denselbigen. Die Verbreitung der einzelnen Dialekte ist beinahe grenzenlos und orientiert sich kaum an Regierungsbezirken.

Wir haben für euch die schönsten Wörter Deutschlands im Dialekt zusammengetragen:

Die Berliner-Schnauze steht für derbe Sprüche und eine direkte Redeweise. Foto von maartmeester auf flickr.

Begrüßungsworte

Egal ob ein norddeutsches „Moin Moin“, das bayrische „Griaß Eahna“ oder „Griaß Gott“, im Rheinland ein kurzes „Tach“, oder im Saarland ein einfaches „Unn?“… wer nicht mit den einzelnen Dialekten und Sprachgewohnheiten vertraut ist, versteht schnell nur noch Chinesisch.

Im Gespräch

In Deutschland wird nicht einfach geredet. Es wird „gequatscht“, „geschnackt“, „gschwätzt“ oder „gebabbelt“… Vor allem im Süden Deutschlands wird noch häufig Dialekt gesprochen. Geht man weiter nördlich, wird man zunehmend auch hochdeutsch zu hören bekommen. Im Laufe der Jahre hat der Dialekt an Attraktivität verloren. Man will überall dazugehören und sich in einer neuen Stadt oder Beruf nicht gleich als „Der Schwabe“ oder „Der Bayer“ outen… Wenn man in einer Region aufwächst, die stark von einem Dialekt geprägt ist, wird es jedoch immer schwierig sein, klares hochdeutsch zu sprechen. Denn selbst in Berlin heißt es oft noch „icke“ statt dem einfachen „ich“ und in Bonn wird man eher „frickeln“ statt „basteln“ sagen.

Brötchen

„Griasdi, Servus und Pfiadi“ heißt es in München. Foto von sanfamedia.com auf flickr

Was in Berlin „Schrippen“ sind, wird im Südwesten Deutschlands als „Weckle“ verkauft. Auch „Knüppel“ (plattdeutsch), „Weck“ (saarländisch) und „Semmel“ (bayrisch) können nicht nur Touristen zu schaffen machen.

Kartoffeln

Was so einfach erscheint und oft als Grundnahrungsmittel der Deutschen gilt, wird je nach Region völlig unterschiedlich bezeichnt. „Erdapfel“, „Erdbirne“, „Grundbirne“ oder „Grundbeere“ haben rein gar nichts mit süßem Obst zu tun. Und auch wer in Aachern eine „Erdnuss“ bestellt, sollte  keinen gesalzenen Snack erwarten.

Im Norden geht man nachts „sliapn“ (schlafen) und am „daai“ (Tag) verliert man hoffentlich nie seinen „kaai“ (Schlüssel). Foto von petuniad auf flickr.

Und wir sagen an dieser Stelle nun: Pfiaddi, Tschö und Adele!
Die Liste könnte noch ewig weitergehen. Es zeigt sich schnell, dass jede Region oder manchmal sogar ein einzelner Stadtteil einen eigenen Dialekt spricht, oft auch mit Akzent. Der Dialekt dient auch der regionalen Identität, die viele nach außen hin zeigen möchten…

Wir freuen uns auf eure Kommentare! Welchen Dialekt hört ihr am liebsten oder welcher geht gar nicht? Habt ihr ein bestimmtes Lieblings-Wort im Dialekt?

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