„Kwanzaa“? Nie gehört? In den Vereinigten Staaten gehört Kwanzaa zusammen mit Hanukkah und Weihnachten zu den schönsten Festen der kalten Jahreszeit.
Kwanzaa ist ein sehr junges, afro-amerikanisches Fest, das erst in den 60er Jahren ins Leben gerufen wurde. Im Zuge des Kampfes für gleiche Rechte entstand dieser ethnisch-kulturelle Feiertag, der an den afrikanischen Ursprung, die gemeinsamen Wurzeln, Traditionen und Werte der Afro- Amerikaner erinnert.
Der Name Kwanzaa wurde von dem Swahili Wort „matunda ya kwanza„, einer Art afrikanischem Erntedankfest, abgeleitet. Kwanza bedeutet so viel wie „das/der erste“. Bei der Einführung des neuen Feiertages im Dezember 1966 meldeten sich sieben Kinder freiweillig, um die sechs Buchstaben zu tragen. Da keines der Kinder leer ausgehen sollte, hängte man kurzentschlossen ein weiteres A an und aus „KWANZA“ wurde „KWANZAA“.
In der Zeit vom 26. Dezember bis 1. Januar wird jeden Abend eine Kerze am Kinara, dem siebenarmigen Kerzenständer des Kwanzaa Festes, entzündet. Die bunten Farben der Kerzen (rot, grün und schwarz) symbolisieren Afrika.
Obwohl jede Familie Kwanzaa auf seine eigene Art feiert, gibt es auch viele gemeinsame Elemente, wie das Erzählen von Geschichten, afrikanische Trommeln, Tänze und die Mahlzeiten im Rahmen der Familie. Ein weit verbreiteter Brauch erinnert ein wenig an das christliche Abendmahl: Familie und Freunde trinken einen Schluck aus einem besonderen Kelch und geben ihn dann weiter.
Jeder der sieben Feiertage steht für ein bestimmtes Thema, wie Einheit, Selbstbestimmung, Glaube, Kreativität, Verantwortung etc. Die Erinnerung an diese grundlegenden Prinzipien afrikanischer Kultur soll den Zusammenhalt der Gemeinschaft und die Besinnung auf tradierte Werte stärken.
Mehr Infos über dieses noch junge, aber in den USA sehr populäre Fest finden Sie auf der official kwanzaa website.
